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Wir freuen uns, die erste Mühle und der erste Handwerksbetrieb in Baden Württemberg zu sein, welcher offiziell das Label „klimaneutral“ erhalten hat!

Warum ist uns Klimaneutralität wichtig?

Der viel zu trockene Dürre-Sommer 2018, der verregnete Sommer 2021 – klimabedingte extreme Wetterbedingungen treten auch vor unserer Haustür immer öfter auf und haben direkten Einfluss auf unseren Mühlenalltag: die Weizen- und Dinkelernte ist nämlich davon betroffen. Wir wollen unseren Beitrag leisten, dem entgegen zu wirken, denn unberechenbare Ernten erschweren unser Mühlendasein unnötig. Auch Starkregen treten immer häufiger auf und sorgen vermehrt für Hochwassergefahr an Fils und Gos.

„Hier ist Natur zu Hause“ - seit jeher unser Firmen-Motto. Gelebt wird dies bei uns durch den regionalen Getreideeinkauf, durch den Verkauf vieler regionaler Produkte in unserem MühlenLaden und durch verschiedene Projekte, umweltfreundlich zu agieren (z.B. die Umstellung von PP-Beutel auf Papierverpackung, Einkauf von Strom aus erneuerbarer Energien („albline.acqua“ AlbWerk)) - das Ziel der Klimaneutralität versteht sich da von selbst.

Was bedeutet eigentlich klimaneutral?

„Wir sind klimaneutral“ bedeutet, dass durch unsere Mühle die Menge an klimaschädlichen Gasen (vor allem CO2) in der Atmosphäre nicht erhöht wird.

Die weltweite jährliche CO2-Emission liegt bei ca. unglaublichen 38 Gigatonnen. „Kohlenstoffsenken“ (Böden, Wälder, Ozeane) können lediglich ca. 11 Gigatonnen CO2 pro Jahr entfernen. Es besteht also dringender Handlungsbedarf. Da es noch keine künstlichen Kohlenstoffsenken gibt, muss der CO2-Ausstoß verringert oder aber kompensiert werden. Kompensation bedeutet Investitionen in Aufforstung, in erneuerbare Energien oder andere saubere Technologien. Die Kompensation hilft zwar, die Klimaneutralität zu erreichen, verlagert jedoch die Entstehung von CO2 nur, so dass die CO2-Reduktion immer das eigentliche Ziel sein muss.

Dies bedeutet für uns:
Wir kaufen keine Kompensationszertifikate um uns klimaneutral nennen zu können!
„Wir optimieren fortwährend unsere Prozesse, um den CO2-Ausstoß zu verringern und bezahlen nur für nicht vermeidbare Emissionen eine Kompensation“ – das ist unsere Strategie!

Unser Weg zur Klimaneutralität

 

Erster Handwerksbetrieb im Land
Peter Haas, Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstags, und Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, überreichten Ruth Erhardt-Zonka das offizielle Zertifikat für ihren klimaneutralen Betrieb.

Bericht und Video zur Übergabe auf regioTV ansehen


Frankfurter Allgemeine Zeitung
Mühle in Bad Ditzenbach mahlt klimaneutral

Bericht lesen

Ohne Hilfe geht es nicht!
Scope 1 bis 3, Carbon Footprint, CO2-Bilanz, verifizieren, kompensieren, ...

Wir haben zur rechten Zeit (Sommer 2021) am rechten Ort nachgefragt:
Die Handwerkskammer in Stuttgart startete just das Projekt „Begleitung der Handwerksbetriebe zur Klimaneutralität“. Mit Freude und Stolz können wir behaupten, ein „Pilot-Betrieb“ für dieses ehrgeizige Vorhaben zu sein. Dr. Kleinbielen von der Handwerkskammer stand uns nun mit viel Rat und noch mehr Tat beim Bilanzieren, Bewerten, Verifizieren und Kompensieren zur Seite – herzlichen Dank für die sehr gute Zusammenarbeit!

1. CO2 – Bilanz
Erfassung der Emissionen:
Scope 1 = direkte Emission (Fuhrpark, Heizöl)
Scope 2 = indirekte Emission (Strom)
Scope 3 = weitere indirekte Emission (Verpackung, Transporte, Entsorgung, Fahrwege Mitarbeiter)

Am Ende ergab die Bilanz für das Produktionsjahr 2020, dass die Obere Mühle Gosbach auf dem Weg vom Korn auf dem Trecker bis zum Mehl in der Mehltüte und zur Gosbacher MühlenNudel 25,2 Tonnen CO2 ausstößt. (zum Vergleich: ein Bundesbürger verursacht jährlich ca. 8,5 Tonnen).

2. Bewertung und Strategie
Welche Emissionsfaktoren fallen besonders ins Gewicht?
Welches sind die Stellschrauben? Welche Optimierungsmöglichkeiten gibt es?

Projekte, welche unseren CO2-Ausstoß verringern:

2021

  • Überholung unserer Turbine, um die Leistung zu erhöhen und somit mehr klimaneutralen Strom produzieren zu können

  • Ladestation an unserer „NaturGenussMühle“ für E-Bikes – mit Strom aus unserer Turbine

2022

  • Diesel-Transportfahrzeug zur Auslieferung unseres Mehles an Großkunden wird ersetzt durch ein E-Fahrzeug. Ladestation wird durch unseren selbstproduzierten Strom gespeist

  • Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach unserer NaturGenussMühle

3. Kompensation
Um die überschüssigen 25,2 Tonnen CO2 zu kompensieren haben wir über die „Klimaschutz Stiftung Baden Württemberg“ (Stuttgart) sogenannte Kompensationszertifikate erworben. Hierbei ist es wichtig, den richtige Partner an seiner Seite zu haben, um zu gewährleisten, dass internationale Standards eingehalten werden. Mit unserem Beitrag wird übrigens eine Biogasanlage in Indien mitfinanziert.

 

 

 

 

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info@muehle-gosbach.de

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